ÜBER FIGURENSPIELTHERAPIE
WAS IST FIGURENSPIELTHERAPIE?
Die Figurenspieltherapie ist eine psychotherapeutisch orientierte Spiel-, Ausdrucks- und Kunsttherapieform. Vor allem Kinder sprechen auf diese Therapieform an, da sie ohne viel Worte auskommt und sehr spielerisch ist. Die Therapie ist in angepasster Form auch für Erwachsene geeignet.
In einer Therapiestunde wählt der Klient (Klient schliesst sowohl die weibliche, als auch die männliche Form mit ein) intuitiv Figuren und Requisiten aus und inszeniert damit eine Geschichte. Dabei werden innere Sorgen, Ängste und Schwierigkeiten sichtbar. Im Spiel können ohne Angst verschiedene Verhaltensweisen erprobt werden. Es beginnt ein heilsamer Prozess.
Die verschiedenen Mensch- und Tierfiguren entsprechen den Archetypen von C. G. Jung. Dementsprechend kann das Spiel des Klienten tiefenpsychologisch gedeutet und entschlüsselt werden. In der Figurenspieltherapie spielt die Therapeutin in den Geschichten des Klienten mit und übernimmt die ihr zugeteilten Rollen. Innerhalb dieser Rollen bietet sie dem Klienten ein Gegenüber, so dass der Klient eine unmittelbare Reaktion auf sein Handeln erlebt. Auf diese Weise begleitet und unterstützt die Therapeutin den inneren Prozess des Klienten. Durch den handelnden Prozess wird der Klient in seinem Selbstwert gestärkt und kann dies in sein Leben übertragen und integrieren.
Die Figurenspieltherapie wird mit weiteren gestalterischen Elementen wie Figurenbau, Malen und Gestalten ergänzt. Weiter werden in die Therapie Imaginationen (Bilderreisen) und Märchen mit einbezogen.
WANN IST EINE FIGURENSPIELTHERAPIE SINNVOLL?
Die Figurenspieltherapie ist für Kinder (ab 4 Jahren), Jugendliche, Erwachsene, betagte Menschen und Menschen mit einer geistigen Behinderung geeignet.
Figurenspieltherapie hilft und entlastet in folgenden Situationen:
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Ängste (Trennungs-, Versagens-, Verlust- und andere Ängste)
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Trauerverarbeitung
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Emotionale Belastungen wie Scheidung, Trennung, Gewalt, Mobbing
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Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten
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Schwierigkeiten im Sozialverhalten, Geschwisterrivalität
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Psychosomatische Störungen (Bettnässen, Stottern…)
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Leistungsabfall in der Schule
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Problematik mit Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
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Sprach- und Entwicklungsprobleme seelischen Ursprungs
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Schwierige Familiensituationen
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Traumatische Erlebnisse
RAHMENBEDINGUNGEN
Eine Therapiestunde dauert 60 Minuten und findet in der Regel wöchentlich statt. Der Prozess wird durch regelmässige Gespräche mit den erziehungsberechtigten oder mit dem erwachsenen Klienten unterstützt.